Alfred Wüger - Schaffhausen
Notkunst-Bildobjekte
Im
Dezember 2004
zeigte die junge Galerie des Hegau-Jugendwerks „Notkunst-Bildobjekte“ des in Schaffhausen lebenden 47-jährigen
Autodidakten Alfred Wüger. Zum ersten Mal zeigte der Schweizer Künstler seine
Arbeiten in einer Einzelausstellung.
Notkunst sei, so sagt Wüger vieldeutig, wenn man’s trotzdem macht. Seine
Werke entstehen, ohne dass dabei Gedanken an Öffentlichkeit oder Verkauf eine
Rolle spielen. Das Gestalten ist ihm einfach ein ganz grundsätzliches Bedürfnis,
welches zu seinem Leben gehört. An Ausstellen hat er dabei nie ernsthaft
gedacht und auch diese erste Ausstellung hatte er nicht gesucht. Vielmehr
sorgten glückliche Umstände dafür, dass diese Ausstellung ihn fand und er
sich gewissermaßen fügte.
Als Motto für die Ausstellung zitiert Wüger einen Liedtext von Leonard Cohen. “Making objects out of thought – Making more by thinking not.” Das
Arbeiten aus dem Bauch heraus ist seinen Notkunst-Bildobjekten anzumerken. Sie
wirken authentisch und strahlen eine kaum beschreibbare Energie in ihrer
Einfachheit und Klarheit aus. Wügers Werke haben nichts Gekünsteltes, existieren
ganz selbstverständlich. Beeinflusst von litauischer Volkskunst, der Arte
povera, der Minimal Art und russischer Ikonenmalerei hat Wüger seine eigene
Handschrift gefunden, mit der er aus Holz, Jute, Bienenwachs, Blech und
Gouachefarben seine Objekte formt.
Sein Schaffen lässt sich als Teil der Suche nach sich selbst verstehen. Dass
Alfred Wüger ein Suchender ist, zeigt auch seine Biographie. Er absolvierte
eine kaufmännische Ausbildung, erwarb eine Zweitweg-Matura (Abitur) und
studierte mehrere Jahre an den Universitäten Zürich und Uppsala Nordistik,
Russistik, Philosophie sowie Theologie. Heute arbeitet er als Korrektor und
freier Journalist und ist Mitglied der Flurnamenkommission des Kantons
Schaffhausen.
218 Wörter über mich und die ausgestellten Objekte
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Liste
der Künstler
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